Workshops

Transforming Photographic Typologies
– 17th to 19th of March, 2022, Essen

Our latest meeting, organised by Tobias Schlechtriemen (University of Freiburg), brought us to the Kulturwissenschaftliches Institut in Essen, where we spent two and half days exploring past and present photographic typologies as such and in transformation. We were very lucky to count with Dr. Anja Schuermann, an expert whose current research focuses on visual narratives in photo-books.

August Sander’s „Menschen des 20. Jahrhunderts“ (Citizens of the Twentieth Century – Portrait Photographs 1892–1952) was the first body of work we looked at in detail and contextually, and then discussed together. Our lengthy and very detailed observations of single images within a collection, allowed us to start breaking down the work of the photographic comparison; and start drawing connections between the categories used by Sander to present his photographic series on the one hand, and our incipient concept of “social figure” on the other.

On Friday morning, Patricia Prieto-Blanco introduced participants to the work of Haley Morris-Cafiero. She looked at “Wait watchers” and “Body Pulpit” noting that both series made societal expectations visible, reversed the gaze and used humour to delegitimise attacks/hate by onlookers; in both projects, photography war used to spark conversation. The discussion of both projects included technical aspects, and the values of the photography/art world. During the afternoon one group continued to discuss photographing families, the other photographing elderly. Both groups looked in detail at pre-selected visual corpuses, which the network had selected as relevant examples in order to compare aspects of August Sander’s work with other series. Group one intensively looked  at Christian Borchert’s “Family Portraits” (http://meinhardt-medien.de/edition-christian-borchert-familienportraits/).  The object of Group two were both the Instagram account “Grannies of Vienna”, and the fine-art photographies by Eamon Doyle. The day ended with a visit to the  “Folkwang Museum”, which proved to be the cherry in the cake – or more precisely, the artwork was. We saw „Anomalies of the 21st Century” (“Anomalien des 21. Jahrhunderts“) (Johne/Orlac), “Les Cracks” (Die Cracks) (Vincen Beeckman) und „Les naufragés“ (‚Die Schiffbrüchigen‘ Samuel Gratacap).

On Saturday morning the group started by working on a contemporary topic – press photographs of the Russian president Vladimir Putin and the Ukrainian president Volodymyr Zelensky which The last part were discussions of future proceedings, among them the upcoming online and offline meetings, as well as collaborative ways to continue our work on transformation and visuality (Bildlichkeit). Some participands ended the day visiting the exhibition „Mustafas Traum“ (The Dream of Mustafa) in “Zeche Zollverein”, a former mine turned museum of industrial history in Essen. The exhibition consisted of photos by Henning Christoph of early Turkish immigrants to Germany, the then so-called “guestworkers”.


4. Treffen des DFG Netzwerks
Transformative Bildlichkeit in Berlin

Rahmenthema des vierten Netzwerktreffens, das vom 16. bis 18. September 2021 stattfand, war das private Foto. Gastgeber waren die Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung sowie die Humboldt-Universität zu Berlin.

Am Beispiel des Forschungs- und Ausstellungsprojektes „De-Zentralbild“, vorgestellt von Julia Oelkers und Isabel Enzenbach, wurden am Freitag zunächst Fragen zum Verhältnis von institutioneller und privater Fotografie diskutiert. Gerade mit dem großen Bestand an privaten Fotos und dazugehörigen Erzählungen will „De-Zentralbild“ die Leerstelle fotografischer und biografischer (Selbst-)Repräsentation von Migrant:innen in der DDR füllen und zu einem visuellen post-migrantischen Gedächtnis der DDR jenseits damals offizieller Darstellungen beitragen.

Arbeitsgegenstand von drei Gruppen waren am Samstag Fotobestände jugendlicher Fotograf*innen. Dabei handelte es sich zum einen um sechs Foto-Alben jüdischer Jugendlicher aus den 1930er Jahren in Deutschland aus Beständen zweier laufender Forschungsprojekte zu jüdisch bündischer Sozialisation bzw. jüdischer Alltagsfotografie im NS  (DFG/Pilarczyk https://www.juedischejugendkultur.de/, sowie GIF/Ashkenazi Still Lives: Jewish Photography in Nazi Germany, vertreten durch Rebekka Großmann). Der dritte Bestand stammt aus einem aktuellen Forschungsprojekt von Johannes Marent (https://visbio.univie.ac.at/) und umfasst eine Auswahl an Jugendfotografien von zwei jungen Erwachsenen in Facebook-Alben und im Instagram-Fotostream. Eingeleitet wurden die Gruppenarbeiten jeweils durch Impulse von Ulrike Pilarczyk (Universität Braunschweig), Rebekka Großmann (Universität Jerusalem) und Johannes Marent (Universtät Wien).

Thematisch ging es um drei Aspekte: Social Media als transformative Bildräume, Transformationen des Körpers und seiner bildlichen Repräsentationen sowie die Geschichtlichkeit von Fotografien und sozialen Medien. Übergreifend waren Fragen nach historischer Transformation (Wandel, Kontinuitäten, Brüchen, Verschiebungen . . . .) bzw. nach der Transformation als formativer Prozess über den historischen Zeitraum und mehrere Jugendgenerationen hinweg. Am Samstag wurden die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen mit Blick auf zentrale Erkenntnisse für die entstehende Publikation des Netzwerks zusammengeführt und Überlegungen für das weitere inhaltliche und organisatorische Vorgehen abgeleitet. Zur weiteren Vorbereitung der gemeinsamen Publikation wurde eine gemeinsame Schreibklausur im September 2022 verabredet.


3. Treffen des DFG Netzwerks Transformative Bildlichkeit
– als Online Workshop

Dieser verkürzte Workshop konzentriert sich auf folgende Schwerpunktthemen transformativer Bildlichkeit:

#onthemove – Bilder in Bewegung I Fotografie und Migration. Basierend auf dem Umgang mit Fotografien, Bildern und Bewegtbildern sowie der Integration von sozialen Medien im Ausstellungsprojekt #onthemove – Stadt in Bewegung sowie an Hand von zwei Vorträgen werden Fragen des Umgangs mit Bildern von Migration diskutiert.

Zudem werden die Forschungsschwerpunkte der beteiligten Netzwerkmitglieder in Bezug auf transformative Bildlichkeit und deren Erscheinungs- und Wirkweisen erörtert und in einem Arbeitsschwerpunkt weiterentwickelt.

Donnerstag 19.11.2020

17:30-17:45: Vorstellungsrunde und Austausch

17:45-18:30: Elvira Neuendank (TU Dortmund): Fotografie und Migration: Das Projekt eye_land in seinen Präsentationen

Sabine Funk (TU Dortmund): Ausstellungsdesign im Kontext inhaltlicher Entscheidungen

Sarah Hübscher (TU Dortmund):  Umgang mit Bildern von Migration im Museum Ostwall

18:30-19:30 Diskussion über die Idee der Ausstellungsumsetzung und den Umgang mit den Fotografien aus dem Projekt eye_land mit den Ausstellungsteam der TU Dortmund

Freitag 20.11.2010

10:00 bis 11:00: Faime Alpagu (Universität Wien): Migration Narratives Juxtaposed: A Sociological Analysis of Photos, Letters and Biographies of „Guest Workers“ from Turkey living in Austria und Diskussion

11:00-13:00: Diskussion zum Thema Forschungserfahrungen im Kontext transformativer Bildlichkeit. Publikation etc.

14:00-15:00 Fortführung der Debatte und Planung Anschlussnetzwerktreffen 2021

15:15 -16:15 Amalia Barboza (Kunstuniversität Linz): Kreuzungen gestalten. Für eine relationale Migrationsforschung

16:15-ca. 18:00 Projektentwicklung


2. Workshop des DFG Netzwerkes
Transformative Bildlichkeit

Am 21. und 22. Februar 2020 hat der Zweite Workshop des DFG-Netzwerkes in der Kulturwerkstatt auf AEG in Nürnberg stattgefunden. Gastgeber war das Institut für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Ästhetische Bildung und Kultur der Universität Erlangen-Nürnberg. Thematisch fokussierte der erste Tag des Workshops auf die Bildwelten der Social Media. Anschließend setzte sich die Gruppe systematisch mit innovativen Bildzugängen, so z.B. mit Techniken des visuellen Assoziierens, auseinander. Für den kreativen-kulturellen Input war die Medienwissenschaftlerin Elke Möller (Universität Erlangen-Nürnberg) geladen, die anhand des Filmes „Das fehlende Bild“ (Rithy Panh, 2013) ihre Studien zur filmischen/bildlichen Verarbeitung von Traumata vorstellte. Den zweiten Tag nutze die Gruppe, um die diskutierten innovativen Bildzugänge anhand von Instagram Accounts rechter Frauen-Mädchengruppen zu erproben. Dieses experimentelle Interpretieren wurde abschließend in einer Ergebnisreflexion zusammengeführt. Tobias Loemke (HfWU Nürtingen-Geislingen) begleitete den zweiten Tag als Critical Friend und leitete mit seinem Feedback die abschließende Diskussion des Workshops ein. Im Anschluss wurde die weitere Organisation und Vorhabenplanung des Netzwerkes besprochen. Wir freuen uns auf ein (hybrides) Wiedersehen in Dortmund im November 2020.


Auftakt-Workshop in Wien

Anfang Juli 2019 fand der Auftakt-Workshop des DFG-Netzwerkes am Institut für Soziologie der Universität Wien statt. In einer Vorstellungsrunde haben wir anhand konkreter Beispiele unsere unterschiedlichen methodischen Zugänge zu der Arbeit mit Bildern reflektiert, visualisiert und zusammengetragen. Zu Gast waren Roswitha Breckner und Faime Alpagu (Universität Wien), die ihre Forschung zu visuellen Biografien im Kontext von sozialen Netzwerken und Migration vorgestellt haben. Da es das erste Treffen des Netzwerkes war, konzentrierte sich die Gruppe auf Visionen für die weitere Netzwerkarbeit, die Planung der kommenden Jahre, die Verteilung von Aufgaben und Organisationstätigkeiten. Ein Highlight des Treffens war der gemeinsame Besuch und eine Führung durch die Ausstellung „Vertigo. Op Art und eine Geschichte des Schwindels 1520-1970“  im mumok, dem Museum für Moderne Kunst. Darin ging es um visuelle Wahrnehmungen, Perspektiven, Sehgewohnheiten und optische Täuschungen – und damit um Kernthemen des Netzwerks. Vor dem Hintergrund der Ausstellung wurde abschließend noch einmal die Zielsetzung der gemeinsamen Arbeit diskutiert und festgelegt und das Programm für die nächsten Jahre fixiert. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Nürnberg im Februar 2020.